Ein vierfach Hoch der Fastnacht! Fasching und der SV Katzweiler - das ist gelebte Tradition. Im Jahre 1993 fanden zwei Prunksitzungen, ein Turnerstammtisch und eine Kinderfastnachtsveranstaltung in der Lautertalhalle statt.

 

Im Jubiläumsjahr 1992 zählte der Verein über 1000 Mitglieder. Ein Höhepunkt war der Titel des Fußball-Bezirkspokalsiegers in der Saison 1991/1992. Viele der in den 80ern Jahren so erfolgreichen Jugendfußballer sorgten für einen Aufschwung. Fünf Jahre in Folge gehörte die 1. Mannschaft der Bezirksliga Westpfalz an. Doch in der Saison 1994/1995 endete für viele Jahre die Zeit in der Bezirksliga. Es folgte der Abstieg in die Bezirksklasse Nord (vorher A-Klasse). Nachdem in den Jahren zuvor viele Leistungsträger den Verein verlassen hatten, immer weniger Jugendmannschaften gemeldet werden konnten, folgte 1997/1998 sogar der Abstieg in die Kreisliga Kaiserslautern (vorher B-Klasse) nachdem das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt gegen Bolanden verloren ging. Nach zwei Jahren konnte die Mannschaft um Trainer Bernhard Leist in der Saison 1999/2000 den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse Nord feiern, nachdem man im Jahr zuvor das Entscheidungsspiel um den Aufstieg gegen Niederhausen verlor. Gleichzeitig erreichte die 2. Mannschaft die Meisterschaft in der Reserverunde.

 

Am 1. Mai 1995 fand das erste Hermann-Kolter-Gedächtnisturnier statt. Und prompt war der SVK erfolgreich. Das E-Jugend-Turnier wurde gewonnen - mit nur einem erzielten Turniertor. Zuvor wurden alle Spiele im 9-Meter-Schiessen gewonnen.

Ehrungen aber auch in der Turnerschaft: Ein besonderes Ereignis erlebten Mathilde und Fritz Raab in den 90ern. Sie wurden vom Deutschen Turnerbund mit dem Besonderen Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes mit Anstecknadel für ihre Verdienste geehrt.

 

1993 wurde im Bereich weibliches Geräteturnen durch Diana Schicketanz eine Leistungsgruppe gegründet. Die Turnbambinis wurden unter Diana 1994 und 1995 Pfalzmeister beim Gauligawettkampf. Bei den erstmals ausgetragenen Landesbestenkämpfen erturnten Lisa Dengel und Diana Hach die Vizemeisterschaft. Bei den Landesbestenkämpfen wurde Anika Seyfert Erste. 1996 erreichte der SVK bei den Gaumeisterschaften den 1. Platz. Ines Müller wurde Pfalzmeisterin und erreichte einen guten 9. Platz bei den Rheinland-Pfalzmeisterschaften. Zahlreiche Sportler wurden in diesen Jahren mit dem Ehrenbrief, Ehrennadel und dem Ehrenblatt des Pfälzer Turnerbunds geehrt. Der SV Katzweiler war ein Aushängeschild des Turnens in der Region Westpfalz geworden. Besonders sind hier unter anderen die Verdienste der heutigen Turnwartin Christel Schicketanz hervorzuheben, die Kinder und Jugendliche bereits in frühen Jahren fördert und fördern lässt - Grundlage für spätere Erfolge.

 

Bei der Sportlerehrung des Landkreises Kaiserslautern wurde Ines Müller für Ihren Pfalzmeister-Titel mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. Ein weiteres Highlight stellte die Teilnahme im Turngruppenwettkampf (TGW) bei den ersten Deutschen Meisterschaften in Friedberg bei Augsburg dar, wo man den 37. Platz von 65 Teilnehmern erreichen konnte. Zuvor erreichte die Gruppe den 4. Platz bei den Pfalzmeisterschaften.

 

1997 fanden die Gaubestenkämpfe in Otterbach statt. Von 37 gestarteten Mädchen qualifizierten sich zwölf Turnerinnen für die Landesbestenkämpfe und zehn für die Pfalzmeisterschaften. Fabienne Rafart sicherte sich den Pfalzmeister-Titel. Serani Seyfert und Ines Müller qualifizierten sich für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft. Dort erreichten sie einen 7. und 8. Platz. Elf Mädchen turnten am 14. Juni 1997 bei den Landesbestenkämpfen in Annweiler. 1998 nach die TGW-Mannschaft beim Deutschen Turnfest in München teil. Große Erfolge wurden darüber hinaus bei den Mannschaftsmeisterschaften im Geräteturnen (Gauliga) erzielt. Im Kindergruppenwettstreit (KGW) siegte der SV Katzweiler mit einer Traumnote von 39,85 Punkten bei den Rheinland-Pfalzmeisterschaften 1999.

 

Die TGW-Gruppe erreichte bei ihrer ersten Teilnahme an den Rheinland-Pfalzmeisterschaften einen hervorragenden 3. Platz. Beim Kinderturnfest des Turngaus Sickingen nahmen in Katzweiler 400 Turnerinnen und Turner teil. Bei der Sportlerehrung des Landkreises gab es eine bronzene Ehrung für die Meistertitel von Nina Holzhäuser und Lea Wilking. Die Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften in Laatzen bei Hannover endete mit einem guten 19. Platz der TGW-Mannschaft.

Einen steilen Aufstieg erlebten die Volleyballer. Die Damenvolleyballmannschaft erhielt in den 90ern Jahren immer mehr Zuspruch und erzielte große Erfolge. 1989/1990 gelang der Aufstieg von der Kreisliga in die Pfalzliga Nord. 1990/1991 errang man direkt die Meisterschaft in der Pfalzliga und stieg in die Verbandsliga auf. Die erfolgreiche Mannschaft bestand in dieser Zeit aus Ute Lattschar, Sandra Weissmann, Heike Loepp, Sandra Welker, Karin Damidaux, Susanne Kiefer, Claudia Rutz, Illia Escherle, Simone Benedix, Sabine Mahling und Andrea Henn. 1991/1992 wurden die Damen Pfalzmeister. Nach diesen Erfolgen stellte man die Volleyballabteilung auf eine breitere Basis. Jürgen Loepp gründete 1994 eine Jugendabteilung. Und der Nachwuchs hatte offenbar in den Trainingseinheiten von Damenspielerin Martina Kennel unterstützt. Ab dem Jahre 1995 beteiligten sich die Volleyballer am "Kader Nachwuchs-Training" und in der sogenannten Anfängerliga.

 

Den abteilungsübergreifenden Erfolgen Anfang der 90er Jahre standen die Tischtennisspieler keineswegs nach. In der Saison 1992/1993 gewann die 1. Tischtennis-Mannschaft souverän die Meisterschaft und feierte den Aufstieg in die Bezirksklasse. Teilweise waren vier Herrenmannschaften gemeldet. 1993/1994 schaffte die 4. Mannschaft die Meisterschaft in der Herren Kreisklasse B. 1996/1997 nahmen zudem eine Schüler- und Jugendmannschaft an den Mannschaftswettkämpfen teil. Die positive Mitgliederentwicklung im gesamten Verein hatte auch eine wesentliche Qualitätssteigerung gebracht. Im Rückblick ist hierbei jedoch auch die demografische Entwicklung zu berücksichtigen. Waren die Jahrgänge bis Ende der 60er Jahre noch sehr stark, nahm die bis dahin hohe Geburtenrate in Deutschland in den 70ern rapide ab.

 

Und so neigte sich auch die Zeit des erfolgreichen Volleyballsports in Katzweiler Ende der 90er Jahre ihrem Ende zu. In der Saison 1997/1998 belegten die Damen noch einmal einen hervorragenden 2. Platz in der Pfalzliga hinter dem Meisterteam aus Speyer. Es war der letzte Erfolg der Volleyball-Damen, die viele Jahre ein Aushängeschild des SV Katzweiler waren. Mit Ablauf der Saison 1998/1999 musste die Damenmannschaft wegen Spielermangels sogar abgemeldet werden.

 

Ein Ende hatten auch die traditionellen und meist gut besuchten Winterwanderungen des Turngaus Sickingen. Die letzte Winterwanderung wurde im Januar 1996 zum 20. und leider letzten Mal in Katzweiler durchgeführt. Günter Christmann hauchte dem Wandern beim SVK wieder Leben ein und stand seit 1998 der Wanderabteilung vor.

 

1992 begann die Zeit der Leichtathletik auf dem Sportgelände in Katzweiler mit dem Angebot von Leichtathletikübungsstunden und der Abnahme des Deutschen Sportabzeichens. 1995 errang die neue Abteilung den ersten Platz in einem Mannschaftswettbewerb und gewann zwei Wanderpokale. Dieser Wanderpokal wurde 1996 erfolgreich verteidigt.

 

Der 1989 gegründete Lauftreff kann in den 90er Jahren auf große Ereignisse zurückblicken. 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewältigten 1990 die 580 Kilometer im Non-Stopplauf zur Partnergemeinde Romenay aus Anlass der 800-Jahr-Feier der Ortsgemeinde Katzweiler. Initiatoren waren Jürgen Loepp und Fritz Eppler. An diesem geschichtsträchtigen Lauf nahmen teil: Günther Christmann, Hermann Christmann, Jürgen Christmann, Ilka Christmann (Wohlfahrt), Fritz Eppler, Arno Kallmeyer, Edmund Kiefaber, Bodo Loepp, Heike Loepp, Jürgen Loepp, Jochen Hager, Norbert Hollstein, Elli Kallmeyer, Irene Rafart, Werner Theske, Karl Barz, Klaus Frenger, E. Halter, D. Hedtke und Hans Uryszek. Weitere Begleiter waren Heinrich Kennel, Klaus Christmann, Jochen Kaiser, Günther Theske und Manfred Weber.

 

Der erster Internationale Lautertallauf in Katzweiler fand im September 1990 statt. Ein phantastischer Empfang wurde unseren Läufern 1994 nach drei Tagen, drei Nächten und 620 Kilometern in Hamburg zuteil. Der Anlass dieses Staffellaufes war das Deutsche Turnfest vom 15. bis 22. Mai in Hamburg. Teilnehmer an diesem Lauf: Elli Kallmeyer, Ilka und Jürgen Christmann, Thomas Neri, Fritz Eppler, Erwin Halter, Udo Buch, Werner Theske, Dieter Loepp, Norbert Hollstein, Douglas Stevenson, Rainer Welle und Willi Stuck.

 

Am 31. März 1996 nahmen sieben Läufer und Läuferinnen an den Halbmarathonmeisterschaften in Kaiserslautern teil. 1998 fand ein gemeinsamer Staffellauf mit dem TV Otterberg zum Deutschen Turnfest nach München statt.

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