Seit 1906 ist der Breitensport in Katzweiler organisiert. Von der Entstehung über die Anfangsjahre bis zu den Weltkriegen, der erneute Vereinsaufbau in den Nachkriegsjahren, tolle Erfolge und ein stetig wachsender Verein. Die Geschichte des SV Katzweiler ist spannend und bewegt zugleich. Tauchen Sie ein in unsere Vergangenheit. Erleben Sie die in Teil 1 die Jahre 1906 - 1969! In Teil 2 der Dokumentation, die in Kürze hier erscheint, werden Sie den SVK von den 70ern bis in die Neuzeit kennenlernen.
Viel Spaß beim Schmökern! Sollten auch Sie über Anekdoten, Bilder oder andere Materialien aus der Vereinsgeschichte verfügen, freuen wir uns von Ihnen zu hören.
Der organisierte Sport in Katzweiler findet seinen Ursprung in der Turnerbewegung.
Turn – und Sportbegeisterte aus Katzweiler gingen zu Beginn in den Nachbarvereinen ihrem Hobby nach. Doch dies war auf Dauer zu beschwerlich. Im Jahr 1906 fand sich ein kleiner Kreis sportbegeisterter junger Männer zusammen, um auch in Katzweiler eine Möglichkeit zur Ausübung ihres Sports, im Geiste von Turnvater Jahn, zu schaffen. Unterstützt wurden sie hierbei von Turnkameraden aus Otterbach, Erfenbach und Siegelbach.
Am 7. September 1906 fand die Gründungsversammlung in der Wirtschaft Christmann statt. Der Verein wurde ohne jegliche Mittel und Geräte gegründet. Der erste Vorstand war Karl Pfeiffer. Die ersten Turnstunden wurden im Freien abgehalten. Die Turngeräte wurden bis auf wenige Ausnahmen von Gönnern gestiftet und von den Turnern selbst angefertigt.
1907 betrug der Monatsbeitrag 20 Pfennige. Eine Strafgebühr von 10 Pfennigen wurde beim "Schwänzen" der Turnstunde fällig. Im Jahre 1908 wurde die erste Turnmatte für 30 Reichsmark käuflich erworben, wobei dieser Betrag der Hälfte des damaligen Vereinsvermögens entsprach.
Als nächstes wurde ein Reck angefertigt. Und darauf wurde sogleich fleißig geübt, denn schon damals wollte jeder der Beste sein. Die Übungsstunden fanden zunächst im Gasthaus Christmann und in den darauf folgenden Jahren in der Bahnhofswirtschaft statt. 1908 besuchte man zum ersten Mal das Gauturnfest in Erfenbach. Am 4. Januar wechselte der Turnverein sein Lokal von Eugen Christmann zu Albrecht Heinrich. Bei der Generalversammlung im Januar 1910 hatte der Verein einen Kassenstand von 65,05 Mark. Bei der Vorstandsneuwahl wurde Gottfried Eicher zum 1. Vorstand und Emil Kennel zum 2. Vorstand gewählt. Die Turnwartfunktion übernahmen Heinrich Weißmann und Otto Keller.
Im Jahre 1911 trat ein Stillstand ein und das Turnen ruhte für nahezu ein Jahr. Unter Leitung der Vorstände Karl Hübner und Fritz Schwab schafften die Turner jedoch schon bald einen Neuanfang. 1912 wurden Gauturnfeste in Siegelbach, Lauterecken und Ramstein besucht, die alle Teilnehmer aus Katzweiler mit Siegerkränzen verließen. Doch diesen Erfolgen folgte ein trauriges Ereignis im Jahre 1913. Beim "Pyramidenbau" stürzte Turner Rink und verstarb ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Durch Spenden wurden die Eltern finanziell unterstützt.
Der sehnlichste Wunsch der Turner war in den ersten Jahren ein eigener Turnplatz. Mit großem Arbeitsaufwand wurde ein brach liegendes Gelände an der Schafmühle hergerichtet, das zuvor dem Verein zur Verfügung gestellt wurde. 1914 wurde der Turnplatz eingeweiht.
Die Freude über die neue Turnstätte dauerte nicht lange. In Folge der allgemeinen Mobilmachung im Deutschen Reich wurden alle jungen Männer im Spätsommer 1914 zu den Waffen gerufen. Auf den blutgetränkten Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges ließen viele Turner ihr Leben. Der Turnbetrieb in Katzweiler war vorerst unterbrochen.
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